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Mein Beruf... |
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Mein Beruf
Zuletzt
aktualisiert: 18.01.2009
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... oder: Warum, um alles in der Welt, wird man
Lebensmitteltechnologe? Kindheit und Schulzeit Früher oder später wird jedes Kind von den
Erwachsenen mit der Frage genervt, was es denn später einmal werden wolle.
Auch mir ist es diesbezüglich nicht anders gegangen. Als ich das Alter, in
welchem die Standard-Antwort "Lokführer" lautete, überstanden
hatte, begann ich mir ernsthafte Gedanken über meinen Berufswunsch zu machen. Als ich dann in der ersten Klasse war,
hatte ich dann auch eine Antwort gefunden - ich wollte Schriftsteller werden.
Zwar hatte ich damals überhaupt keine Ahnung, wie man dies anstellen könnte,
aber zumindest hatte ich eine gute Antwort auf die lästige Frage nach dem
Berufswunsch. Im Laufe meine Jugendjahre musste ich dann
allerdings erkennen, dass es den Beruf Schriftsteller eigentlich gar nicht
gibt. Also musste ich mir etwas anderes aussuchen. Akut wurde die Fragestellung dann wieder am
Ende der neunten Klasse, als die Berufswahl anstand. Noch immer hatte ich
mich nicht entschieden. Es gelang mir jedoch, noch etwas Zeit zu schinden, indem
ich erst einmal die erweitere Oberschule (neudeutsch: das Gymnasium) besuchte
und Abitur machte. Die Berufswahl Bereits zwei Jahre später, als ich in der
elften Klasse war, stand diese lästige Frage nach dem Berufswunsch schon
wieder im Raum. Zunächst einmal versuchte ich, Sprachmittler zu werden.
Irgendwie kam dies meinem ursprünglichen Berufswunsch - Schriftsteller -
zumindest nahe. Die erforderliche Eignungsprüfung lief dann auch gar nicht so
schlecht. Im Ergebnis erhielt ich dann aber letztendlich die Empfehlung,
einen anderen Beruf als den eines Sprachmittlers zu ergreifen. Ich habe bis
heute nicht herausgefunden, ob die vielen anderen Bewerber alle besser waren
oder ob mir lediglich "die entscheidenden fünf Gramm" gefehlt
hatten. Als blätterte ich wieder das
Studienplatzverzeichnis durch und sondierte aus, was mir nicht lag, wofür die
"fünf Gramm" ebenfalls erforderlich gewesen wären, und was aus
sonstigen Gründen nicht in Frage kam: Viel blieb nach dieser Auslese nicht
mehr übrig, außer - Lebensmitteltechnologie. Den Studienplatz habe ich dann
auch problemlos bekommen - mit der Spezialisierungsrichtung "Technologie
der Gärungs- und Getränkeindustrie". Die Ausbildung Die Ausbildung begann 1985 zunächst einmal
mit einem einjährigen Vorpraktikum in einer renommierten Berliner Brauerei.
Weil ich Gärgetränke, insbesondere Bier, zu jenem Zeitpunkt nur widerwillig
zu mir genommen hatte, waren meine Brauerkollegen in der Brauerei zunächst
einmal etwas verwundert. Um Abhilfe zu schaffen, erklärten sie mir zunächst,
wie man genussvoll Bier trinkt: Man nehme zunächst einige größere Schlucke,
damit sich der Gaumen an die Bittere gewöhnt. Mein Gaumen hat dies dann auch
erstaunlich schnell getan. Wesentlich schneller erlernte ich die
Durchführung der erforderlichen Reinigungstätigkeiten und im weiteren Verlauf
auch die Bedienung der Anlage. Als dann das Studium begann, war in den
ersten zwei Jahren kaum erkennbar, was die Lehrinhalte mit dem
Ausbildungsziel zu tun hatten: Mathematik, Chemie, Physik, Philosophie,
Russisch, Englisch... Dann folgten aber auch so nach und nach die
ingenieurtechnischen und fachspezifischen Inhate. Was wäre ein Studium ohne Praktika? Ein
halbes Jahr Ingenieurpraktikum in einer Großbrauerei und das Diplompraktikum
in der Hochschule für Lebensmitteltechnologie in Plovdiv (Bulgarien) zum
Thema "Studien und Untersuchungen zur Herstellung alkoholarmer Weine und
weinähnlicher Getränke" rundeten das Ganze letztendlich ab. Die Promotion Nachdem das "Pflichtprogramm"
nach viereinhalb Jahren absolviert war, blieb ich zunächst einmal an der
Universität, um ein sogenanntes Forschungsstudium zur Thematik
"Gewinnung und Applikation von Malzenzympräparaten zur Verbesserung der
Bierfiltrierbarkeit" zu absolvieren. Nach vielen Höhen und Tiefen habe
ich, dank eines Stipendiums
der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt im Jahre 2001
letztendlich auch noch die Promotion zum Doktor der Ingenieurwissenschaften
erfolgreich abgeschlossen. Das Ergebnis ist beim GCA-Verlag
Herdecke erschienen und für
Interessierte dort zu beziehen (ISBN 3-89863-072-2). Die Berufslaufbahn Die berufliche Tätigkeit im Anschluss an
das Studium habe ich mich hauptsächlich mit innovativen Produkten und
Verfahren für die Lebensmittelherstellung beschäftigt. Viele Ergebnisse dieser
Arbeiten sind in entsprechende Patentanmeldungen eingeflossen:
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